Das Leistungsspektrum unserer kinderkardiologischen Schwerpunktpraxis in Zürich umfasst die gesamte ambulante Diagnostik sowie prä- und postoperative kardiologische Betreuung von Neugeborenen, Säuglingen, Kindern und Jugendlichen mit angeborenen Herzfehlern und erworbenen Herzerkrankungen. Darüber hinaus ist die Praxis Ansprechpartner für alle sonstigen kardiologischen Fragestellungen bei Kindern und Jugendlichen.
Grosse Freude bereitet uns zudem die Tätigkeit als Lehrpraxis der Universität Zürich. Die Ausbildung der jungen, zukünftigen Kolleginnen und Kollegen erachten wir als wichtige Investition in unsere Zukunft.
Bei etwa 1 % aller Neugeborenen besteht eine angeborene Veränderung am Herzen. Fällt innerhalb der ersten Lebenswochen oder im frühen Säuglingsalter bei der körperlichen Untersuchung ein Herzgeräusch auf, ist eine kardiologische Untersuchung des Herzens indiziert. Es erfolgt neben der körperlichen Untersuchung die Ableitung eines EKGs und die Durchführung eines Ultraschalls am Herzen (Echokardiographie).
Bei vielen gesunden und altersgerecht entwickelten Kindern wird im Rahmen eines Infektes oder bei einer Routineuntersuchung ein Herzgeräusch festgestellt. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein harmloses Strömungsgeräusch. Je nach Befund ist jedoch eine kardiologische Untersuchung indiziert. Zeigt sich eine erworbene oder angeborene Veränderung am Herzen, werden die Befunde im Anschluss an die Untersuchung mit dem Patienten und den Angehörigen besprochen und das weitere Vorgehen geplant.
Vor und nach einem operativen Eingriff am Herzen sind kardiologische Untersuchungen erforderlich, die ambulant in unserer Praxis durchgeführt werden können. Untersuchungsmethode und Häufigkeit der Untersuchungen hängt von der Art des Herzfehlers und der klinischen Entwicklung des Kindes ab.
Auch bei Kindern können bereits Herzrhythmusstörungen auftreten. Manchmal bemerken die Eltern oder der Patient einen unregelmässigen oder sehr schnellen Herzschlag.
Nach ungeklärter Bewusstlosigkeit (Synkope) oder dem Auftreten von Schmerzen in der Brustregion, insbesondere bei Belastung, ist in einigen Fällen ebenfalls eine kinderkardiologische Untersuchung notwendig. Diese beinhaltet je nach Symptomatik eine körperliche Untersuchung, Ultraschall des Herzen, EKG, Langzeit EKG, eventuell Belastungstest (Ergometrie) und ggf. das Aushändigen eines Event-Rekorders.
Oftmals stellen sich auch kardiologische Fragen im Rahmen von intensiver sportlicher Aktivität, sodass genauere Abklärungen gewünscht werden (Sporttauglichkeitsuntersuchungen). Auch eine Screeninguntersuchung bei Auftreten familiär gehäufter Herzerkrankungen (z. B. bikuspide Aortenklappe, Kardiomyopathien) gehört zu unserem Spektrum.
Zudem kann eine Herzbeteiligung im Rahmen übergeordneter Erkrankungen (Stoffwechsel-, Bindegewebs- und rheumatische Erkrankungen, sowie genetische Syndrome), aber auch nach Chemotherapie auftreten.
In unserer kinderkardiologischen Schwerpunktpraxis steht das gesamte Spektrum der diagnostischen Möglichkeiten der ambulanten Kinderkardiologie zur Verfügung.
Durch unsere langjährige klinische Tätigkeit im ambulanten und klinischen Setting als Oberärztinnen, unter anderem im Kinder-Herzzentrum des Kinderspital Zürichs, besteht weiterhin eine enge Zusammenarbeit und gute Vernetzung.
Die Echokardiographie erfolgt an einem hochmodernen Ultraschallgerät der Firma Philips. Mit den unterschiedlichen Schallköpfen ist die Darstellung der Herzhöhlen und –wände möglich. Es kann die Wandbewegung und Funktion der Herzklappen aufgezeichnet werden. Im Farbdoppler werden Flussprofile erstellt. Diese Untersuchung ist von großer Bedeutung für die Diagnose angeborener und erworbener Herzerkrankungen und zudem unerlässlich zur Verlaufsbeobachtung vor und nach Operationen angeborener Herzfehler oder nach interventionellen Eingriffen am Herzen. Die Untersuchung wird in liegender Position durchgeführt.
Die Elektrokardiographie (EKG) stellt die elektrische Aktivität des Herzens graphisch dar. Hierbei können Rhythmusstörungen festgestellt und klassifiziert werden. Die Untersuchung gibt Hinweise auf Volumen- oder Druckbelastung, wie auch Perfusionsstörungen des Herzens. Zu jeder kompletten Herzuntersuchung gehört in unserer Praxis die Aufzeichnung eines EKGs. Hierbei liegt das Kind auf einer Liege, die Elektroden werden an 10 verschiedenen Positionen des Körpers befestigt. Für die Dokumentation ist eine kurze, möglichst bewegungsfreie Phase erforderlich. Die Untersuchung wird von einer Medizinischen Assistentin durchgeführt, anschliessend erfolgt die Interpretation und Befundung durch die Ärztin.
Die Ergometrie ist ein körperlicher Belastungstest, der in unserer Praxis mit einem Fahrradergometer durchgeführt wird. Unter steigender Belastung erfolgt die Aufzeichnung von EKG mit Herzfrequenz und Blutdruck. Zunächst werden Elektroden am Körper befestigt und eine Blutdruckmanschette am Oberarm angelegt. Bei der Untersuchung auf einem fest stehenden Fahrrad werden gegen einen regelmäßig ansteigenden Widerstand die Pedale bis zur körperlichen Erschöpfung getreten.
In einzelnen Fällen ist die Aufzeichnung eines EKGs über 24 Stunden erforderlich. Dieses nennt man Langzeit EKG. Diese Untersuchung ist hilfreich bei der Entdeckung und Beurteilung des Schweregrades einer Herzrhythmusstörung oder die Beurteilung der Herzfrequenzvariabilität. 4 Klebeelektroden werden am Körper befestigt. Über bewegliche Kabel erfolgt die Überleitung zum Aufnahmegerät, das der Patient wie ein Mobiltelefon am Körper trägt.
Die Messung des Ruhe-Blutdruckes ist in der Kinderkardiologie von grosser Bedeutung und gehört zu jeder Untersuchung dazu. In Einzelfällen ist die Registrierung einer Serie von Blutdruckwerten erforderlich. Diese erfolgt durch Anlage einer Manschette am Oberarm, die durch einen schmalen Verbindungsschlauch mit einem Messgerät verbunden ist. Dieses hat in etwa die Größe eines Smartphones und kann am Gürtel oder um den Hals getragen werden. Die Registrierung erfolgt über 24 Stunden, die Einzelmessungen in etwa halbstündlichen Abständen.